Auf Safari in Tansania

Es war schon immer ein großer Traum von mir mal auf Safari zu gehen. Und nachdem ich meinen Kilimandscharo-Trip geplant hatte, war für mich klar: wenn ich schonmal in der Safari-Nation schlechthin bin, dann muss ich mir diesen Traum auch verwirklichen.

Koste es, was es wolle. Und es kostet leider eine ganze Menge!

Organisation

Es gibt unzählige Safari-Anbieter doch eines haben alle gemeinsam: sie sind definitiv nicht günstig. Die Preise variieren von teuer bis unerschwinglich.

Das liegt vor allem an den hohen Nationalpark gebühren (circa 150$ pro Tag). Wer dann noch (wie ich) alleine reist, der muss bei den meisten Anbietern doppelt zahlen, weil die Unterbringung immer für zwei Personen angelegt ist.

Das wollte ich natürlich vermeiden und habe im Internet ausgiebig recherchiert. Ich habe verglichen und auf Tripadvisor Reiseberichte gelesen bis mir die Augen getränt haben.

So konnte ich einige wenige Anbieter finden, die Gruppensafaris für Alleinreisende angeboten haben. Ich habe alle angeschrieben und Angebote eingeholt und mich dann für den „günstigsten“ entschieden: MJ safari’s and adventure.

Für eine sechstägige Safari durch fünf Nationalparks (Arusha, Tarangire, Lake Manyara, Ngoro Ngoro und Serengeti) habe ich  950$ bezahlt (ohne Trinkgeld für Guide und Koch – circa 60 bis 100 $). Das war eine absolute Budget-Safari mit Übernachtung im Zelt.

Wer will kann auch locker Anbieter für 1000 $ pro Tag finden!

Ich habe alles von Deutschland aus gebucht und keine Ahnung gehabt, ob es klappen würde. Meine letzte Info war, dass mich unser Guide um fünf Uhr morgens nach meinem Kili-Climb vom Hotel in Moshi abholen würde.

Ich kam also vom Berg und war mächtig nervös. Doch schon am Abend kam ein Hotelmitarbeiter zu mir und meinte ich hätte Besuch von MJ Safari. Und siehe da: vor mir stand der Chef persönlich. Er hat mir den gesamten Ablauf der Safari erklärt und wir haben einen Termin für den Start am nächsten Tag ausgemacht.

Arusha Nationalpark

Mit dem Jeep ging es zunächst in den Nordosten des Landes zum Arusha-Nationalpark nahe der kenianischen Grenze. 

Dieser umfasst hauptsächlich den 4562 m hohen Berg Mount Meru, einen erloschenen Vulkan.

Eine Schulklasse auf dem Weg in den Park.

Der Park wurde 1960 als Ngurdoto-Crater National Park eingerichtet, der hier auf dem Bild zu sehen ist. Fehlen nur noch die Dinosaurier.

Rechts im Hintergrund kann man schwach den Kilimandscharo erkennen. 

Flamingos ohne Ende. 

Na, ist das nicht schön?! Die kleine Serengeti mit Zebras und Giraffen. 

Highlight meines Besuchs war ein Ranger Walk. Sollte ich nochmal irgendwann eine Safari machen dann definitiv nur noch Walking Safaris. Das ist ein viel unmittelbareres Erlebnis. 

Es ist echt aufregend direkt neben den Tieren quasi ungeschützt entlang zu spazieren.  

Mit Baracka, einem überaus sympathischen und lustigen Ranger sind wir ein Stück auf dem Mt Meru hinaufgelaufen. Unterwegs klärte er mich über Flora und Fauna und die Härten des Rangerlebens auf. 

Die Regierung entscheidet nämlich, in welchen Parks die Ranger eingesetzt werden und so kann es sein, dass sie monatelang ihre Familien nicht sehen können. Außerdem verlangen die Parks hohe Gebühren. Wieviel von dem Geld bei der Bevölkerung ankommt ist unklar. 

Hier eine Büffelherde, die aufgeschreckt ist als wir vorbeikamen, so dass ich schon kurz befürchtet habe, dass wir überrannt werden. 

Tarangire Nationalpark

Nach einer Übernachtung in Arusha, steigen am nächsten Tag zwei holländische Mädels dazu, die Volunteer-Work in einer lokalen Schule machen sowie ein Marokkaner, der auch zuvor den Kili bestiegen hat. 

Jetzt ist richtig Stimmung im Jeep. Mit unserem Guide Jimmy, geht es weiter Richtung Tarangire Nationalpark, benannt nach dem Tarangire Fluss. 

Hier sehe ich zum ersten Mal Elefanten!

Auf einem Rastplatz auf dem wir unsere Mittagspause verbringen, treiben freche Affen ihr Unwesen und klauen alles, was nicht niet und nagelfest ist. 

Baobab-Bäume sind in diesem Park überdurchschnittlich häufig anzutreffen.

Ich bin jedesmal erstaunt wie viele Schulkinder in diese kleinen Busse passen. 

Lake Manyara Nationalpark

Nach einer Übernachtung auf dem Zeltplatz schließen sich beim Frühstück zwei weitere Damen unserer Gruppe an. Eine Finnin und eine Britin, die beide zuvor den Kili bestiegen haben. 

Jetzt wird es im Jeep richtig gemütlich. 

Im Park treffen wir auf die üblichen Verdächtigen. Elefanten, Gnus, Dikdiks, Giraffen und jede Menge Vögel. 

Unser Guide Jimmy zeigt uns die heißen Quellen. 

Eine knallharte britische Lehrerin, die den Kili in sportlichen fünf Tagen bezwungen hat. 

Ich entferne mich zu Fuß von dieser Aussichtsplattform auf der Suche nach Nilpferden. Ich folge den Spuren im Schlamm und höre extrem laute Geräusche aus dem Schilf. 

Sie müssen in unmittelbarer Nähe sein. Mein Adrenalinspiegel steigt. Leider werde ich von unserem Guide zurück gepfiffen, bevor ich die Tiere entdecke. 

Jimmy möchte scheinbar keine toten Touristen zurückbringen. 

Drei Nationalparks haben wir schon besucht und jede Menge Tiere gesehen. Von den Big five fehlt uns noch Löwe, Leopard und Nashorn. 

Und ich möchte unbedingt noch eine Hyäne zu Gesicht bekommen. Vielleicht klappt es in den kommenden Tagen. 

Nächster Halt NgoroNgoro Krater und Serengeti!

awesomatik auf Safari in Tansania

Teil 2 – Das endlose Land – Ngorongoro Krater und Serengeti

Mehr weltweite Inspirationen in meinem Reisetagebuch!

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7 Comments

  1. says: Cristina

    Vielen Dank für deinen interessanten Artikel, der einen guten Eindruck über die Preislevels in Tansania vermittelt. Irrt euch nicht: nur weil Afrika arm ist, heißt es keinesfalls, dass eine Afrikareise billig sein muss. Und Safaris ja sowieso nicht. Eigentlich zählen Safaris mit zu den teuersten Unternehmungen, die man machen kann. Aber auch zu den lohnendsten! In Tansania sind die unumgänglichen Park- und Konzessionsgebühren (allein in der Serengeti kosten diese 152 USD) ein sehr wichtiger Kostenfaktor. Viel kann diskutiert werden, ob derart heftige Parkeintrittskosten gerechtfertigt sind oder nicht. Und wie groß ist der Anteil, der in die Taschen korrupter Politiker landet (und das ist eine unbestrittene Tatsache.) Aber es ist eben so: Parkeintrittsgebühren sind sehr teuer und werden vermutlich nicht günstiger, hinsichtlich der Mengen von Leuten, die sich deswegen nicht abschrecken, und weiterhin in großen Scharen nach Tansania auf Safari reisen.

    Vielleicht gibt es den einen oder andere Leser von Awesomatik, der sich für Privatsafaris und nicht für Gruppenreisen interessieren, und auch nicht in unbedingt in Igluzelten, sondern in permanenten Unterkünften übernachten möchten.

    Für diese gilt folgende Faustregel:

    Angenommen man bleibt immer außerhalb der Nationalparks in Lodges und Tented Camps der mittleren Preisklasse würde eine Safari vermutlich um die 250 USD bis 300 USD pro Tag einschließlich Parkgebühren und privater Jeep mit privatem Guide in der Hauptreisezeit liegen.

    Übernachtet man in Tented Camps innerhalb der Nationalparks können die Kosten schnell auf 350 USD bis 400 USD für Lodges und Camps der Mittel- bis gehobenen Mittelklasse steigen.

    Wenn dies zu viel ist: 5 oder 6 Tage genügen, um zwei Parks kennenzulernen (mehr würde ich in diesem kurzen Zeitraum nie aufnehmen). Für eine solche Safarilänge wären 1.500 USD p. P. ausreichend. Und dies für eine geführte Privatsafari für zwei Personen!

    Tansania ist trotz höher Preispolitik ein wundervolles Safariland mit vielen Highlights, perfekt für den Einsteiger. Und ganz wichtig zuletzt: Keiner wird nach 20 Jahren mehr wissen, ob die Safari 1.000 USD oder 2.000 USD gekostet hat! (die Erinnerungen an den Tieren bleiben aber für immer.)

    Cristina

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