Früher war alles besser. Natürlich auch der Karneval der Kulturen, der sich an diesem Wochenende zum 17. Mal (!) durch Kreuzberg quetschen wird. Was als familiäres multikulturelles Straßenfest begonnen hat, ist über die Jahre zum Megaevent angeschwollen.
Um den Umzug halbwegs entspannt zu überstehen, muss man wahrscheinlich selbst auf einem Wagen stehen. Auch auf dem begleitenden Straßenfest, beschränkt sich das Weltkultur-Erlebnis hauptsächlich auf überteuerte Caipis und Bratwurst.
Dafür kann man die Gründer nur bedingt zur Verantwortung ziehen. Die Beliebtheit des Events ist ihm zum Verhängnis geworden.
Was nicht heißen soll, dass man nicht hin und wieder etwas Cooles erleben kann. Wie z.B. diese wunderschöne Szene, die sich unweit meiner eigenen Behausung abgespielt hat:
Besser kann man sich das nicht ausdenken. Der Sänger, das Kind, die Besoffskis. Ein echtes Kunstwerk. Dafür liebe ich Berlin immer noch! Also immer optimistisch bleiben. Ich werde auf jeden Fall mal vorbeischauen. Spätestens am Montag in einer Capoeira-Roda.