Abschiedsbrief von Robert Scott

Kapitain Scotts letzte Worte

101 Jahre nach seinem Tod, hat die University of Cambridge erstmalig die letzten Worte von Polarforscher Robert Falkon Scott veröffentlicht.

1911 traten der Brite Scott und der Norweger Amundsen unfreiwillig gegeneinander an, den Südpol zu erobern.

Doch als Scott schließlich ausgezehrt und am Ende seiner Kräfte im Januar 1912 sein Ziel erreichte, musste er feststellen, dass ihm Amundsen um 5 Wochen zuvorgekommen war.

Mit der Niederlage im Rücken und 1300 km Weg durch die Eiswüste vor sich, sollte der Rückweg  für Scott und seine Männer, die unter Erfrierungen litten, zu viel werden.
Nach dem Tod einiger Kameraden, schlug er auf halber Strecke mit den zwei verbleibenden Männern Wilson und Bowers sein finales Lager im ewigen Eis auf.

Bei -40 Grad verfasste er mit letzten Kraft einige Abschiedsbriefe.

Unter anderem auch diesen, nun erstmals veröffentlichten, Brief an den Royal Navy Offizier Sir Francis Bridgeman:

My Dear Sir Francis
I fear we have shipped up – a close shave. I am writing a few letters which I hope will be delivered some day. I want to thank you for the friendship you gave me of late years, and to tell you how extraordinarily pleasant I found it to serve under you. I want to tell you that I was not too old for this job.  It was the younger men that went under first. Finally I want you to secure a competence for my widow and boy. I leave them very ill provided for, but feel that the country ought not to neglect them. After all we are setting a good example to our countrymen, if not by getting into a tight place, by facing it like men when we were there. We could have come through had we neglected the sick.

Good-bye and good-bye to dear Lady Bridgeman

Yours ever

R. Scott

Excuse writing – it is -40, and has been for nigh a month

Scotts letzter Tagebucheintrag:

Scott_last_page

Die Eroberung des Südpols hätte dramatischer nicht sein können. In seinem Buch Duell im ewigen Eis hat Rainer-K. Langner das Duell der Polarforscher rekonstruiert. Spannender als jeder Thriller und unbedingt lesenswert. Hier geht es zur meiner Rezension.

(Source Cambridge University)

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2 Comments

  1. says: Dina

    Wie schön! Vor ein paar Wochen war ich im Polarmuseum im Cambridge und habe es mir angeschaut. Das Wiedersehen macht Freude!
    Liebe Grüße
    Dina

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