Ego-Touristen – Die Schattenseite des Paradieses

Wasserverbrauch von Touristen übersteigt in ärmeren Ländern, den der Einheimischen um ein Vielfaches

Laut environment 360 gibt es in Entwicklungsländern eine große Schere zwischen dem Wasserverbrauch von Touristen und dem von Einheimischen. Dies hat eine britische Studie von 5 Urlaubszielen ergeben (u.a. Bali, Sansibar, Goa). In Sansibar z.B. verbrauchen Touristen pro Tag  16 Mal so viel Wasser wie die Locals. In einem 5 Sterne Hotel beträgt der Wasserverbrauch 3195 Liter pro Zimmer im Gegensatz zu 93 Liter  je Einwohner!
Diese Ungleichheit hat dort schon dazu geführt, dass die Einheimischen Wasserleitungen sabotiert haben, so dass Hotels extra Sicherheitspersonal einstellen mussten.

Ich komme ja gerade aus Indonesien und kann diese Meldung leider nur bestätigen. Während sich die reichen Westler in abgeschotteten Spa’s mit Pool selbst finden, mangelt es den Einheimischen an Wasser. Das gleiche Problem habe ich auch bei der Stromversorgung beobachtet. Während die Hotels und Bungalows auf den Gili-Islands (Foto) nach Sonnenuntergang großzügig beleuchtet wurden, haben die Insulaner ihre spartanischen Hütten teilweise mit Öllampen und Kerzen beleuchtet.
Einige Resorts haben das Problem zum Glück erkannt und verwenden Solarenergie und entsalzenes Meerwasser. Der achtsame Tourist sollte sich also genau überlegen, wo er im Urlaub residiert (und ob er mit seinem Besuch die Einheimischen oder westliche Investoren unterstützt).

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