Nach dem Zauber von Cinque Terre neigt sich unser Road-Trip brutal dem Ende entgegen. Eine letzte Fahrt in den Norden und wir geben unser Mietvehikel am Mailänder Flughafen ab.
awesomatik in der Fashion-Metropole. Da kommt endlich zusammen, was zusammen gehört.
Ein Shuttle-Bus setzt uns am Hauptbahnhof ab. Der monumentalste Bahnhof, den ich je gesehen habe. Prunk und Protz zum Quadrat.
Ein massives Statement aus Marmor, das in keinem Verhältnis zu weiten Teilen der Reststadt steht (u.a. schmutzige Straßen, hässliche Hochhäuser, mangelnde Grünflächen, schlechte Stadtplanung).
Die heiße U-bahn befördert unsere schwitzenden Körper zum Hostel. Nach einem wiederbelebenden Mittagsschlaf, ist es an der Zeit, sight zu seen. Unsere Tour startet natürlich am Mailänder Duomo, wo Religion und Konsum Hand in Hand gehen.
Unsere Versuche zu konsumieren scheitern allerdings an der kopfschmerzinduzierenden Musik, die in clublautstärke sämtliche Läden beschallt. Diese Verkaufsstrategie werde ich wohl nie verstehen.
Den zweiten Tag verbringen wir auf der Suche nach Ruhe und Schatten im Parco Sempione hinter dem Castello Sforzesco und in den Cafés des Designviertels Brera. Hier zeigt sich Milano von seiner angenehmen Seite.
Wenn es doch nur nicht so verdammt heiß wäre! Der Schweiß läuft mir in die Augen und meine spärliche Kleidung klebt am Körper während neben uns die Mailänder, wie aus dem Ei gepellt, ihre maßgeschneiderten Anzüge durch die Gegend promenieren.
Wahllos halten wir uns in klimatisierten Läden auf, um den Kreislauf wieder auf Trab zu bekommen. Auch der Besuch des Doms ist nicht ganz ohne diesen Hintergedanken.
Nach drei ereignisreichen Wochen heißt es es am Abend Abschied nehmen. Der Road-Trip ist zu Ende, doch das Abenteuer fängt gerade erst an. Am Morgen wartet der Bus nach Chamonix.
Denn die nächsten zwei Wochen werde ich auf der Walker’s Haute Route vom Mont-Blanc zum Matterhorn laufen!