Climb up! Kletterwald Klaistow
Ich habe über Pfingsten gelernt, das es unweit von Berlin einen Ort mit dem aufregenden Namen Busendorf gibt. Gerne hätte ich darüber mehr recherchiert aber ich habe den Bus zur Gemeinde der weiblichen Rundungen vorzeitig in Klaistow verlassen müssen.
Dort habe ich mit meiner besseren Hälfte den Climb Up! Kletterwald besucht. Um den Hochseilgarten zu erreichen, passiert man den großen Spargelhof Klaistow. Das ist so etwas wie Disneyland für Spargelfans.
Ich kann die Begeisterung für Spargel nicht so richtig nachvollziehen. Labberig fischige Stangen getränkt in mayonnaisiger Sauce Hollandaise. Würg. Und weil es so deliziös ist, kann man in Klaistow auch Spargellikör und Spargeleis verköstigen.
Auch Gurken-Enthusiasten kommen auf ihre Kosten z. B. mit der Spreewälder Dosengurke (siehe Foto).
Aber Ernst, beiseite. Der Hof ist halbwegs geschmackvoll eingerichtet und hat vor allem Kindern viel zu bieten. Ein Streichelzoo mit jungen Zicklein, ein Quad-Parcours, Bastelecken und diverses anderes flauschiges und borstiges Getier. Im anliegenden Wald gibt es Damwild, Mufflons und Wildschweine zu bestaunen.
Dort befindet sich auch der Kletterwald.
Das eigentliche Ziel unserer Exkursion erwies sich aber als weitaus weniger actionreich als erhofft. Das lag zum einen daran, dass der Parcours relativ niedrig in den Bäumen liegt. Zum anderen ist das Gurtsystem im Vergleich zu anderen Anbietern ziemlich umständlich.
Man verbringt viel Zeit mit der Sicherung, was auf Dauer ermüdend ist. Vor allem die Seilrutsche macht nur wenig Spaß, da man sich nicht ungebremst in die Tiefe stürzen darf.
Die 200 Meter Drahtseilfahrt erlebt man so nur mit angezogener Handbremse. Frustrierend.
Das Personal war nett und hilfsbereit und der Park ist schön zwischen Heidelbeerfeldern gelegen aber der Fun-Factor hält sich in Grenzen.
Der Ausflug hat sich aufgrund der anderen Attraktionen aber auf jeden Fall gelohnt. Kletterfreunden würde ich eher den Waldhochseilgarten Jungfernheide in Berlin empfehlen. Ansonsten vielleicht einfach mal nach Busendorf fahren!
Allein der wunderbare Name des Örtchens ist verlockend. Wenn es dann noch die legendäre Spreewaldgurke einzelverpackt in der Dose gibt…. davon hätte Fontane nicht zu träumen gewagt. Bleibt nur die Frage, was aus dem Meerrettich geworden ist, der dafür einstand, dass nicht alle Besucher über die alleinige Gurkenattraktion lächeln?
Den gibt es bestimmt auch dort :o)