Cinque Terre ist ein Nationalpark an der italienischen Riviera, der seit 1997 Teil des Unesco Weltkulturerbes ist. Er besteht aus fünf Dörfern, die durch verschiedene Wanderwege miteinander verbunden sind.
Der bekannteste Weg ist der 18km lange Sentiero Azzurro (Aufgelistet unter den best hikes in the world!).
Da die Übernachtungsmöglichkeiten mit dem Zelt im Nationalpark sehr begrenzt sind, bietet es sich an, außerhalb zu schlafen und dann per Boot oder Bahn für die Wanderung anzureisen.
Von Lerici, wo wir unser Zelt aufgeschlagen hatten, kann man z.B. in eineinhalb Stunden mit dem Boot nach Cinque Terre übersetzen.
Ok, die Fähre die uns transportiert ist einen Tick kleiner als diese Luxusyacht.
Vor Ort werden wir mit einer schlechten Nachricht empfangen: Große Teile des Blue Trails sind wegen Bauarbeiten gesperrt.
Dies ist wohl keine Seltenheit, da die Wege aufgrund ihrer steilen Lage sehr wetteranfällig sind. So ein Mist!
Die gelangweilte Dame von der Touri-Info empfiehlt uns mit dem Zug von Dorf zu Dorf zu fahren und nur die Teilstücke zu laufen, die geöffnet sind. Aber wie so oft ist auf die Touri-Info kein Verlass.
Stattdessen holen wir eine alternative Meinung von dem Verkäufer eines Outdoor-Geschäfts in Manarola ein. Dieser schickt uns, nach einem prüfenden Blick auf unser Schuhwerk, auf einen atemberaubenden High Trail.
So laufen wir eine viel schönere Strecke weit über dem Sentierro Azzuro durch Weinberge und private Gärten.
Nach der ersten Einstiegspromenade auf der „via dell‘ Amore“ von Riomaggiore nach Manarola, geht es nun am grünen Hang entlang zur dritten Ortschaft Corniglia.
Der Weg ist steil, die Sonne brennt gnadenlos und wir schwitzen wie die Schweinebraten aber die Aussicht ist unglaublich.
In Corniglia findet gerade das Basilikum-Festival statt. Mit einem Basilikum-Eis schlendern wir hinunter bis zur Bucht für eine echte Abkühlung im glasklaren Wasser.
Das ist das beste an der Cinque Terre Wanderung. Nach jeder anstrengenden Etappe, kann man ausgiebig im Meer baden.
Von Corniglia geht es auf dem Blue Trail weiter nach Vernazza.
Munter schwitzend auf und ab. Dort springen wir wieder ins Meer und machen einen Pizza-Stopp.
Ab hier ist der Weg wieder gesperrt aber eine einheimische Ladenbesitzerin sagt uns, dass wir ihn bedenkenlos gehen können.
Und so genießen wir unsere letzte Etappe auf einem touristenfreien Pfad nach Monterosso.
Dort steigen wir nach circa 7,5 Stunden (mit Pausen) erschöpft und glücklich in den Zug nach La Spezia, von wo uns ein Bus zurück zu unserem Zeltplatz nach Lerici bringt.
Fazit
Cinque Terre ist ein absolutes Wander-Highlight. Wo kann man schon nach einer Etappe im Meer baden und danach Pizza und Eis essen. Und dazu das atemberaubende Panorama.
Dabei ist der Blue Trail zwar der bekannteste aber nicht unbedingt der schönste Weg durch die fünf Länder. Es lohnt sich die Einheimischen nach alternativen Wegen zu fragen. Erst recht, wenn die Hauptrouten gesperrt sind.
Wir haben die Wanderung an einem Tag gemacht. Es ist anstrengend aber definitiv machbar.
Vor allem mit dem richtigen Schuhwerk und Zwischenstopps am Strand (Badehose nicht vergessen!). Es bietet sich an früh zu starten, da es auf den Wegen oft keinen Schatten gibt.
Weitere Infos auf der offiziellen Webseite.
Seite Jahren steht CT ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Herzlichen Dank für den feinen bebilderten Reisebericht!
Liebe Grüße
Dina
Ich kann es nur empfehlen!
Wow, tolle Bilder! Und schöner Blog. Da werd ich nochmal ein bisschen stöbern 😉
Ich bitte darum 🙂