Working on the edge – Spike Walker

awesomatik auf Buchfühlung

Working on the edge – Spike Walker

Bist du es leid Tag ein Tag aus ins Büro zu fahren und den ganzen Tag vor einem Bildschirm zu verbringen? Suchst du das Abenteuer in der Natur? Arbeitest du gerne 80 Stunden in der Woche?

Dann solltest du es mit Krabbenfischerei in Alaska versuchen. Das Wetter ist meistens beschissen. Brutale Winde, Blitzeis und haushohe Wellen sind keine Seltenheit. Auch gestandene Fischer kotzen sich vor Seekrankheit die Seele aus dem Leib. Und jährlich sterben unzählige Menschen bei Arbeitsunfällen und Schiffsuntergängen.

Klingt doch nicht mehr so interessant, oder? Aber was, wenn ich dir sagen würde, dass du in nur zwei Monaten bis zu 100 000 Dollar verdienen könntest? 

Diese Aussichten auf schnellen Reichtum führten dazu, dass Ende der siebziger Jahre ein regelrechter Krabbenfang-Boom entstand vergleichbar mit dem Klondike Goldrausch am Ende des 19. Jahrhunderts.

Und so strömten unzählige junge Männer gen Norden, in der Hoffnung einen Platz an Bord eines Krabbenkutters zu bekommen.

Zu diesen jungen Wilden zählte auch Spike Walker, der im Winter des Jahres 1978 mit zwanzig Dollar in der Tasche in Kodiak Alaska aufkreuzte.

Durch hartnäckige Präsenz an den Docks und Hafenbars, schaffte er es nach kurzer Zeit auf einem kleinen aber renommierten Schiff angeheuert zu werden.

In den neun Saisons, die er insgesamt an Bord diverser Boote verbringen sollte, erlebte er alle Höhen und Tiefen der Boom-Jahre mit. Er brachte Rekordfänge ein und stand Rekordstürme durch. Er arbeitete 74 Stunden am Stück ohne zu schlafen. Er sah Boote sinken und beteiligte sich an Rettungsaktionen.

Sein Schweiß und seine Tränen brachten ihm tausende von Dollar ein. Und das alles dank eines Tieres, das aussieht wie ein Riesenunterwasserkäfer aus er Urzeit.

Wenn man sich überlegt wie viel hunderttausend Tonnen an Riesenkrabben in diesen Jahren aus dem Meer gezogen wurde, der Meeresgrund der Beringsee musste überrannt worden sein von einer Armee dieser Viecher (Hier eins meiner Lieblingsvideos zum Thema) 

In „Working on the edge“ erfährt man alles über die tägliche Arbeit an Bord eines Krabbenkutters. Die technischen aber auch die emotionalen Aspekte der Arbeit. Walker beschreibt die Monotonie der Abläufe, das Zusammenleben auf engstem Raum mit schwierigen Crewmitgliedern aber auch die Schönheit der alaskischen Wildnis und das wilde Leben abseits des Bootes.

Seine persönlichen Erfahrungen verbindet er mit den unglaublichen Geschichten von Überlebenden.

Männer und Frauen, die Opfer der schlimmsten Seeunglücke wurden. Die über Bord gingen, die tagelang in Rettungsanzügen im dunklen, eiskalten Wasser der Beringsee trieben. Männer, die das rettende Land erreichten und dann von Grizzlybären verfolgt wurden.

Fazit – Seemansgarn vom Feinsten

Walking on the edge erzählt vom maritimen Goldrausch, der Ende der siebziger Jahre in Alaska ausbrach. Junge Abenteurer fuhren ans Ende der Welt um ihr Glück auf den tödlichen Wogen der Beringsee zu suchen. Die einen fanden Reichtum und Ehre. Auf andere wartete der Tod. 

Ein faszinierender Einblick in die raue Welt der Krabbenfischerei.

Eine Lektüre durch wackelige, stürmische und unbarmherzige Gefilde, die der Leser staunend in der Sicherheit der eigenen vier Wände genießen kann. Alle Mann an Bord!

Wertung 4/5

1. Geht gar nicht     2. Is OK     3. Gut    4. Richtig gut     5. awesomatik!

Alle awesomatik Rezensionen auf einen Blick

awesomatik Kuriosum

Wenn ich das richtig gelesen habe, war diesen Buch auch die Inspiration für die Reality Show The deadliest Catch (Der gefährlichste Job Alaskas) von der es aktuell unglaubliche zehn Staffeln gibt!
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Yct7za_P4lA]

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Working on the Edge: Surviving In the World’s Most Dangerous Profession: King Crab Fishing on Alaska’s High Seas Working on the Edge (Kindle – Englisch)

 

 

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4 Comments

    1. says: Ken Takel

      Ah, also doch! Danke! Ich dachte das läge an meinem neuen Bildschirm 🙂 Habe einen neuen Rechner und arbeite jetzt mit Free office. Das hat der hier scheinbar nicht vernünftig eingefügt.

      Jetzt besser?

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