Wenn ich so darüber nachdenke, was mich dazu getrieben hat ein Outdoor Blogazine wie awesomatik überhaupt zu starten, dann sind das auch Persönlichkeiten wie Alex Honnold oder Ueli Steck, die ein halsbrecherisches aber zugleich einfaches Leben in der Natur führen.
Personen, die ihren Träumen folgen, sich ungesichert in abenteuerliche Höhen wagen aber dennoch auf dem Boden bleiben.
Umso erschütterter war ich als ich am 30. April die Nachricht von Ueli Stecks Tod am Everest gelesen habe.
Noch Anfang des Jahres war ich in Berlin bei einem seiner Vorträge und habe danach noch kurz mit ihm reden können.
Er wirkte so zuversichtlich und ausgeglichen, dass man sich nicht vorstellen konnte, dass es ihn jemals erwischen könnte.
Auf alle seine Projekte hat er sich stets minutiös und seriös vorbereitet. Aber in den Bergen ist leider alles möglich.
Ich habe mich in den letzten Wochen nochmal durch Stecks Lebenswerk geklickt. Die Liste von seiner Errungenschaften ist lang. Von der waghalsigen Solobegehung der Annapurna Südwand bis zum Geschwindigkeitsrekord an der Eiger Nordwand (2:28 Stunden).
Aber das Projekt, das mir persönlich am besten gefallen hat, war 82 summits.
Stecks „Sommerurlaub“, in dem der zweifache Piolet-d’Or-Gewinner alle 4000er der Alpen in nur 62 Tagen bestieg. Nur mit eigener Muskelkraft. 100 000 Höhenmeter. 1000 km mit dem Rad. Wahnsinn.
Der Bergsport hat einen seiner sympathischsten, inspirierendsten und vollendetsten Athleten verloren.
R.I.P. Ueli Steck. Wir werden dich vermissen aber niemals vergessen.
Einen weiteren Abschied könnt ihr auf climbing.com lesen.