Trafficking – Tony H. Latham

awesomatik auf Buchfühlung

Trafficking – A memoir of an undercover Game Warden – Tony H. Latham

Tony Latham verbrachte 22 Jahre seines Lebens damit Wilddiebe zu verfolgen. Mal in und mal ohne Uniform. In Trafficking rekonstruiert er seinen wichtigsten Fall als Undercover Jagdaufseher. 

Zugegeben, die Übersetzung „Jagdaufseher“ für „Game Warden“ klingt auf deutsch nicht gerade „sexy“. Und hierzulande dürfte der Job auch nicht ganz so spannend sein.
Im Wilden Westen dagegen, fährt der Jagdaufseher mit Shotgun und Pickuptruck durch die dichte Wildnis, während sein Hund auf der Ladefläche die Ohren im Wind flattern lässt. Hier gibt es Bären, Elche, Wölfe, Adler, Lachse und anderes Getier. Und wo Wild ist, sind auch Wilddiebe nicht weit.
Die Arbeit eines Jagdaufseher umfasst u.a. die Kontrolle von Jagdlizenzen und Jagdutensilien, die Tötung und Beseitigung von angefahrenen Tieren und die Ermittlung gegen illegalen Wildtierhandel.
Letzteres ist besonders kompliziert. Vor allem, wenn das Jagdgebiet auf indianischem Boden liegt, wie in Trafficking beschrieben. Die Indianer dürfen nämlich für ihren Eigenbedarf das ganze Jahr über jagen. Nur ist der Verkauf an Außenstehende verboten. Dieser illegale Handel lässt sich nur schwer überprüfen, da er meist hinter verschlossenen Türen stattfindet.

Um einen solchen Wilderer Ring zu sprengen, gehen Tony Latham und sein Partner Mike Best undercover. 

In der Crabtreelodge geben sich die beiden als Fischer aus und animieren den Gastwirt ihnen illegal Elchfleisch zu verkaufen. Der Fall startet mit kleineren Delikten, wird aber mit der Zeit immer verrückter.
Die Charaktere, denen Latham und Best begegnen, könnten direkt aus einer „Justified“ Folge entspringen. Schmutzige, Dosenbier trinkende Hillbillies mit großkalibrigen Waffen.
Wenn sie nicht gerade ihre Frauen schlagen, jagen und fischen sie illegal und schmeißen ihren Müll in die Landschaft.
Genau die richtige Klientel also für Jagdaufseher. Wenn nur die Beweisführung nicht so kompliziert wäre. 

Fazit

Trafficking ist zu 100% independent, selfpublished Non-Fiction. Tony Latham ist kein Dostojewski. Nur ein „aufrechter“ amerikanischer Jagdaufseher, der seine Geschichte erzählen möchte.  Die ist zwar kaum besser geschrieben als ein guter Schüleraufsatz, lässt sich aber dennoch in einem Zug weglesen. Denn im Gegensatz zu den altbekannten Mafia und Drogenkartell Undercover Geschichten, erfährt man hier noch einiges über Wildtierschutz in den USA.
Wer am Thema interessiert ist, kann hier nicht viel falsch machen. Support self-published Writing!

Wertung 3/5

1. Geht gar nicht     2. Is OK     3. Gut    4. Richtig gut    5. awesomatik!

awesomatik Kuriosum

Ich habe mir trafficking bei amazon bestellt, die es auch als Paperback herausgebracht haben. So einfach ist self-publishing heutzutage. Buch schreiben, hochladen, reich glücklich werden.
Mein Vorsatz fürs neue Jahr: mehr Schreiben!

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TRAFFICKING, A Memoir of an Undercover Game Warden

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